Размер шрифта
-
+

Lauert - стр. 27

Tallhamer spuckte etwas Tabak auf den Betonboden und sagte: »Sie wurde gestern Nacht umgebracht – auf genau dieselbe Weise, auf die Alice getötet wurde. Sie baumelte von einem Zaunpfosten – in Stacheldraht eingewickelt.«

Plötzlich schien Ozzie vollkommen nüchtern zu sein, als er Jake anschnauzte: »Und warum in aller Welt halten Sie dann meinen Klienten fest? Erzählen Sie mir bloß nicht, dass er letzte Nacht eine andere Frau ermordet hat, während er hier drinnen eingesperrt war.«

Jakes Laune sank. Seine Taktik war ihm von Talhammer verdorben worden und er wusste, dass alle weiteren Fragen wahrscheinlich sinnlos waren

Dennoch fragte er Cardin abermals: «Kannten Sie Hope Nelson?«

»Habe ich Ihnen nicht gerade gesagt, dass ich Sie nicht kannte?» sagte Cardin mit einem Hauch von Überraschung.

Aber Jake konnte nicht sagten, ob seine Überraschung echt war oder ob er sie nur vorspielte.

Ozzie umklammerte die Stäbe seiner Zelle und rief: »Sie lassen meinen Klienten jetzt sofort laufen, verdammt nochmal, oder Sie werden einen Prozess am Hals haben, der sich gewaschen hat.«

Jake unterdrückte ein Seufzen.

Ozzie hatte natürlich recht, aber …

Er hatte sich einen tollen Zeitpunkt ausgesucht, um plötzlich sein Fachwissen an den Tag zu legen.

Jake wandte sich an Tallhamer und sagte: »Lassen Sie Cardin gehen. Aber behalten Sie ihn gut im Auge.«

Tallhamer rief nach dem Wachtmeister, damit er Cardins Habseligkeiten brachte. Als der Sheriff die Zellentür öffnete, um Cardin herauszulassen, drehte er sich in Ozzies Richtung und sagte …

»Willst du auch gehen?«

Ozzie gähnte und legte sich wieder auf seine Pritsche.

»Nö, ich habe gerade ein ordentliches Pensum an Arbeit hingelegt. Das reicht für einen Tag. Ich würde ganz gerne weiterschlafen – solange du die Zelle nicht für jemanden anders brauchst.«

Tallhamer grinste und sagte: »Gerne, nur zu.«

Als Jake mit Tallhamer und Cardin aus der Polizeiwache kam, bemerkte er, dass der Mann im weißen Kittel immer noch auf der anderen Straßenseite stand. An genau derselben Stelle wie zuvor.

Plötzlich setzte sich der Mann in Bewegung und marschierte über die Straße auf sie zu.

Tallhamer knurrte Jake leise ins Ohr …

»Jetzt gibt es Ärger.«

Kapitel acht

Jake musterte den Mann prüfend, der auf sie zulief. Sie waren gerade aus der Polizeiwache herausgekommen. Er sah am Gesicht des Mannes und wie er sich gab, dass er wütend war. Aber dieser Zorn schien nicht ihm zu gelten. Und er war sich bewusst, dass Tallhamer sich nicht darauf gefasst machte, zu handeln.

Währenddessen hatte sich Cardin umgedreht und eilte schnell auf dem Bürgersteig weg.

Der wütende Mann stürmte auf Tallhamer zu. Er fuchtelte mit einem Arm in Richtung des davoneilenden Cardin und rief …

»Ich verlange von Ihnen, dass Sie diesen Bastard wieder in Gewahrsam nehmen!«

Sheriff Tallhamer, der vom Zorn dieses Mannes scheinbar unberührt war, stellte Jake mit Ruhe Earl Gibson vor, den einzigen Arzt des Dorfes und – Alice Gibsons Ehemann.

Jake wollte seine Hand schütteln und eine Beileidsbekundung abgeben, aber die Arme des Doktors kreisten immer noch umher, als er sich Tallhamer gegenüber ausließ. Er bemerkte, dass Dr. Gibson ein bemerkenswert unscheinbarer Mann war mit einem schwer pockenvernarbten Gesicht, dem die Zornesröte nichts Ansehnliches hinzufügen konnte. Er erinnerte sich daran, wie Cardin ihn als »diese Kröte, mit der sie etwas anfing,« bezeichnet hatte.

Страница 27